Wissenswertes
- In Rosetten wachsend, Blätter 30–80(–100) cm lang
- Fertile (sporentragende) und sterile (sporenlose) Blattspreiten einfach gefiedert mit fiederschnittigen Fiedern, nach dem Grund nur wenig verschmälert, kahl
- Fertile Blätter in der Mitte der Rosette, sommergrün, steif aufrecht, kurz gestielt, Fiedern waagrecht ausgerichtet (wie geöffnete Jalousien) und oft zur Blattspitze hin gebogen, mit 10 bis 20 Fiederpaaren, grösste Fiedern 2- (bis 3-)mal so lang wie breit, auf beiden Seiten mit 5 bis 8 Abschnitten; Abschnitte überall fein und spitz (nicht grannig) gezähnt; Blattspreite im Umriss schmal lanzettlich: 8–12 cm breit, 4- bis 8-mal so lang wie breit
- Sterile Blätter nur 0,3- bis 0,5-mal so lang wie die fertilen Blätter, ± wintergrün, schräg ausgebreitet, bilden eine «Winter-Rosette», kurz gestielt, Blattspreite flach, Fiedern nicht gedreht, die innersten Abschnitte des untersten Fiederpaares ± symmetrisch (innerster, nach unten gerichteter Abschnitt nicht auffällig vergrössert)
- Sori rund, Schleier nierenförmig
- Blattstiel kurz, vor allem am Grund mit einfarbig-hellbraunen Spreuschuppen
VerwechslungsgefahrDer
Dornige Wurmfarn (Dryopteris carthusiana) hat vor allem in der Sonne auch waagrecht ausgerichtete Fiedern, seine Blattspreite ist aber breiter (2,5- bis 4-mal so lang wie breit), 2- bis 3-fach gefiedert, die Fiederchen sind grannig gezähnt, alle Blätter gleich ausgebildet und sommergrün, das unterste Fiederpaar ist immer auffallend asymmetrisch (das innerste, nach unten gerichtete Fiederchen deutlich vergrössert).
Die sterile Hybride zwischen dem Kamm- und dem Dornigen Wurmfarn,
D. ×
uliginosa, steht morphologisch und ökologisch zwischen ihren Elternarten. Sie findet sich an den meisten Standorten, die von beiden Elternarten besiedelt werden (oder früher besiedelt wurden: die Hybride scheint Veränderungen des Lebensraumes besser zu ertragen als der Kamm-Wurmfarn; dies führt dazu, dass die Hybride nicht selten überdauert, während der Kamm-Wurmfarn lokal seit Jahrzehnten ausgestorben ist). Um die Hybride sicher ansprechen zu können, müssen die Sporen unter dem Mikroskop beurteilt werden. Bei jungen, sterilen Pflanzen ist die sichere Unterscheidung zwischen der Hybride und ihren Elternarten praktisch unmöglich.
StandortKollin-montan; auf staunassen, sauren, torfigen Böden; Bruchwälder, Moorränder, Schilfröhricht.
VerbreitungEurosibirisch-nordamerikanisch.
Schweiz: selten.
Chromosomenzahl2n = 164, tetraploid
Gattung Wurmfarn — Dryopteris
- In Rosetten wachsend
- Blattspreite einfach bis dreifach gefiedert; Fiedern symmetrisch oder asymmetrisch; Rand gesägt, Zähne oft mit kurzen oder längeren aufgesetzten Spitzen (Stachel- oder Grannenspitzen); Blattnerven frei, verzweigt
- Sori meist in zwei Reihen angeordnet, Schleier nierenförmig, in der Bucht angewachsen, zur Zeit der Sporenreife vorhanden, aber teilweise schon geschrumpft
- Blätter im Frühling kurz vor dem vollständigen Entrollen nicht nach aussen gebogen (vgl. Gattung Schildfarne Polystichum)
Info FloraZeigerwerte: 4 2 2 - 3 3 2
Rote Liste: Verletzlich (VU)
Sporenreife: 7–9
Schutz: Kantonal geschützt
fr: Dryoptère à crêtes / it: Felce pettinata / en: Crested buckler-rern
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