Wissenswertes
- In Rosetten wachsend, Blätter 30–100(–120) cm lang, bei älteren Individuen überhängend bis schräg ausgebreitet
- Blattspreite doppelt oder dreifach gefiedert, 1,5- bis 2,5-mal so lang wie breit; grün bis dunkelgrün, teilweise überwinternd; Fiederchen (Fiedern 2. Ordnung in der Spreitenmitte) gedrungen, gerade, vorne stumpf bis abgerundet; Blatt- und Fiederspindel auf der Unterseite kahl oder spärlich mit weissen, gestielten Drüsen besetzt; Zähne mit kräftigen Grannenspitzen, Rand meist deutlich umgerollt; unterste Fiedern asymmetrisch, innerstes nach unten gerichtetes Fiederchen 0,75- bis 1,3-mal so lang wie das benachbarte nach unten gerichtete Fiederchen
- Sori rund; Schleier nierenförmig, kahl oder zerstreut drüsig; Sporen dunkelbraun
- Blattstiel rund 0,5-mal so lang wie die Blattspreite, vor allem am Grund mit zweifarbigen Spreuschuppen (braun mit dunkelbraunem bis fast schwarzem Mittelstreifen)
- Eingerollte Blätter (Bischofsstäbe) in der Rosette dicht mit dunkelbraunen Spreuschuppen bedeckt, dazwischen ist das Grün des jungen Blattes nicht sichtbar
VerwechslungsgefahrAllein aufgrund der Blattmorphologie lässt sich der
Alpen-Wurmfarn (Dryopteris expansa) vom Breiten Wurmfarn (
Dryopteris dilatata) nur in seltenen Fällen klar unterscheiden. Kritische Pflanzen lassen sich am besten aufgrund der Chromosomenzahl (am einfachsten erfolgt die Bestimmung mittels flowcytometry/Durchflusszytometrie) und der Sporenfarbe (nur reife Sporen beurteilen) bestimmen. Bei kritischen Pflanzen muss die Hybride zwischen den beiden Arten,
D. ×
ambroseae, mithilfe der Chromosomenzahl oder der abortierten Sporen ausgeschlossen werden.
Der
Dornige Wurmfarn (Dryopteris carthusiana) hat eine schmalere, hellgrüne Blattspreite, der Blattstiel ist mit hellen, einfarbigen Spreuschuppen besetzt, die eingerollten Blätter (Bischofsstäbe) in der Rosette sind locker mit hellbraunen Spreuschuppen besetzt, dazwischen ist das Grün des Blattes bereits sichtbar.
Die Hybride
D. ×
deweveri bildet sich regelmässig an Standorten, wo sowohl der Breite Wurmfarn (
Dryopteris dilatata) als auch der
Dornige Wurmfarn (Dryopteris carthusiana) wachsen. Die Blattmerkmale der Hybride liegen zwischen ihren Elternarten, die eingerollten Blätter in der Rosette sind mit dunkelbraunen Schuppen bedeckt. Für die sichere Ansprache von
D. ×
deweveri müssen die abortierten Sporen nachgewiesen werden.
StandortMontan-subalpin (alpin); auf sauren Böden; in schattigen Wäldern.
VerbreitungEurosibirisch.
Schweiz: verbreitet und häufig.
Chromosomenzahl2n = 164, tetraploid
Gattung Dryopteris — Wurmfarn
- In Rosetten wachsend
- Blattspreite einfach bis dreifach gefiedert; Fiedern symmetrisch oder asymmetrisch; Rand gesägt, Zähne oft mit kurzen oder längeren aufgesetzten Spitzen (Stachel- oder Grannenspitzen); Blattnerven frei, verzweigt
- Sori meist in zwei Reihen angeordnet, Schleier nierenförmig, in der Bucht angewachsen, zur Zeit der Sporenreife vorhanden, aber teilweise schon geschrumpft
- Blätter im Frühling kurz vor dem vollständigen Entrollen nicht nach aussen gebogen (vgl. Gattung Schildfarne Polystichum)
Info FloraZeigerwerte: 3 2 3 - 2 2 3
Rote Liste: Nicht gefährdet (LC)
Sporenreife: 7–8
Schutz: In der Schweiz nicht geschützt
fr: Dryoptère dilaté / it: Felce larga / en: Broad buckler-fern
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